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Die Go-Spielregeln



Wie man setzt

Die Größe des Spielfeldes ist dabei nicht so wichtig, aber es sei erwähnt, daß die Bretter der Profis 19 mal 19 Gitterpunkte aufweisen. Wir bleiben hier bei 9 mal 9 Gitterpunkten.



Ziel des Spiels

Gezählt wird nur das Gebiet, das nicht durch Steine besetzt ist. Welcher Punkt des Brettes welchem Spieler zuzuordnen ist, kann nicht so ohne weiteres durch eine einfache Definition festgelegt werden. Dazu später mehr. Eine einfache Faustregel besagt, daß ein Gebiet durch einen Spieler in Besitz genommen wird, indem es durch Steine der entsprechenden Farbe umrandet wird.



Steine fangen

Hier sind noch einige Besonderheiten zu beachten. Die beiden weißen Steine bei a sind geschlagen und müssen vom Brett genommen werden. Sie werden Schwarz ausgehändigt. Der weiße Stein b ist ebenso geschlagen, ebenso e. Wenden wir uns der schwarzen Gruppe um c zu. Diese hat noch eine einzige Freiheit (so werden freie angrenzende Felder genannt), und zwar d. Für Schwarz selbst ist es nicht möglich, auf d zu ziehen: Selbstmord ist beim Go verboten ! Aber weiß darf auf d setzen: er schlägt die 5 schwarzen Steine. Zwar hätte ein auf d gesetzter weißer Stein zunächst keine Freiheit und das sähe nach Selbstmord aus. Jedoch ist ein Zug erst dann abgeschlossen, wenn alle geschlagenen Steine, also in diesem Falle die 5 schwarzen, vom Brett entfernt wurden. Anders ist die Lage dagegen bei Gruppe f. Hier darf weiß nicht auf g setzen, weil dies Selbstmord wäre.



Ko

Nachdem also Schwarz auf b gesetzt hat, kann Weiß z.B. auf c setzen, um die 6 Steine große Kette zu bedohen. Schützt Schwarz diese Kette durch einen Zug auf d, so darf Weiß nun wieder auf a setzen. Man beachte, daß, nachdem Weiß z.B. auf c gesetzt hat, Schwarz seine 6 Steine auch opfern und seinen nächsten Zug auf a plazieren kann, worauf Weiß dann vermutlich auf d setzt.



Spiel-Ende

Es sieht hier sehr danach aus, daß das linke Gebiet um a Weiß gehört, das rechte Gebiet um c Schwarz. Der Mittelstreifen um b kann bedenkenlos von beiden Spielern besetzt werden, es ist neutrales Territorium. Wenn dies geschehen ist, ist die Partie zuende. Der schwarze Stein d wird an Weiß ausgehändigt, der weiße Stein e an Schwarz. Dieser finale Gefangenenaustausch mag zunächst kurios erscheinen, ändert aber nichts an der Bilanz. Weigert sich z.B. Schwarz, den Stein d verloren zu geben, so darf Schwarz auch nichts dagegen haben, die angrenzenden leeren Punkte zu besetzen; diese Punkte wären ja dann neutral. In diesem Falle würde Weiß womöglich jedesmal auch einen Stein hinzusetzen, was damit enden würde, daß die schwarzen Steine schließlich ersticken würden.

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