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Spielmaterial für Go selber basteln

Preisgünstige Go-Sets gibt es schon für ca. 20 DM im Handel. Echte Freaks jedoch machen sich ihre Bretter und Steine selber und sparen dabei noch eine Menge Geld. Diese Seite enthält Anregungen für Bastler.

Ein Go-Spielfeld besteht aus einem Gitter, das mit 19 horizontalen und 19 vertikalen Linien 361 Kreuzungspunkte bildet. Aus ästhetischen Gründen ist das Spielfeld nicht exakt quadratisch, sondern die vertikalen Linien sind ein bißchen länger. In Kaoru Iwamoto: Go - das faszinierende Brettspiel aus China werden die Maße als 41,5 * 44,5 cm angegeben.

Beim Gospiel hat jeder Spieler beliebig viele Spielsteine zur Verfügung. In der Praxis genügt es bei weitem, wenn das Brett mit den Steinen beider Spieler vollgesetzt werden kann, denn es bleiben meist viele Punkte auf dem Brett unbesetzt, und notfalls kann man Gefangene austauschen (bei den chinesischen Regeln werden Gefangene gleich wieder dem Gegner ausgehändigt). Für ein 19*19-Brett braucht man also ca. 180 weiße und 180 schwarze Steine.



Nahezu kostenlos kommt man zu Dosen, indem man eine Obstkiste zu Dodekaedern verarbeitet. Die Wände sind von innen mit Papierstreifen verbunden, die nach Übermalung und Lackierung kaum noch auffallen. Mit einer geeigneten Paste, z.B. Holzleim mit Sägespänen, kann man die Fugen zwischen den Wänden ausfüllen.

Die Go-Steine bestehen in diesem Fall aus Blei. Handelsübliche Plastiksteine wurden zur Hälfte in Gips gedrückt, so daß Halbformen entstanden. Die obere Hälfte der Steine entsteht von selbst durch die Oberflächenspannung des gegossenen Bleis. Um an Blei zu gelangen, sammelt man entweder geduldig am Straßenrand von Autorädern abgefallene Ausgleichsgewichte oder man besorgt sich diese für ein Trinkgeld von einem Reifenhändler.

Achtung: Blei ist gesundheitsschädlich, daher muß man die Steine unbedingt mit einer Schutzfarbe überstreichen!



Dieses Brett ist besonders für Studenten geeignet. Reißnägel, deren Köpfe mit Acrylfarbe schwarz und weiß bemalt wurden, eignen sich als Go-Steine. Als Spielfeld dient ein 25 cm * 25 cm * 0,3 cm großes Sperrholzbrett, das mit 361 Löchern versehen wurde. Zwei Leisten (24 cm * 1,4 cm * 0,4 cm) stützen das Brett und sorgen dafür, daß die Reißnägel genug Platz finden.

Leider waren die Reißnägel, die man übrigens mit einem Magneten leicht wieder vom Brett entfernen kann, zum Zeitpunkt, als das Foto gemacht wurde, für Bilder u. dgl. zweckentfremdet.



Ein etwas edleres Go-Brett bekommt man, wenn man zwei Sperrholzplatten im Abstand von ca. 4 cm voneinander zu einem Kasten vereinigt. In die Seitenwände wurden Vertiefungen für Zweige gefräst. Die Zweige wurden mit Klebstoff fixiert, anschließend wurden die Vertiefungen mit einer Paste aus Kalkstaub und Natronwasserglas geschlossen.

Hier ein Blick von der Rückseite. Man sieht die Resonanzöffnungen und Draht-Saiten, die den Klang verbessern. Die Füße bestehen aus je 5 Korkscheiben.

Die Steine bestehen aus Ton und wurden im örtlichen Haus der Jugend gebrannt. Um die Steine zu modellieren, wurden zwei Gips-Halbformen hergestellt. Während des Pressens diente dünne Plastikfolie dazu, das Kleben des Tons am Gips zu verhindern. Schließlich wurden die Steine mit Wasserfarbe bemalt und lackiert.

Die Dosen sind handelsübliche Blumen-Übertöpfe, für die Deckel aus Holz angefertigt wurden. Künstler-Ölfarbe läßt sich leicht so mischen, daß der Farbunterschied zum Übertopf kaum bemerkbar ist.



Einige Stücke von Günter Quapil

Als Rohstoff für das Brett dient eine mitteldichte Faserplatte (MDF). Es erwies sich, daß 4 kronenkorkengroße Füße aus Filz einen besonders guten Klang beim Setzen der Steine begünstigen.

Die Dosen aus Kastanienholz sind eine Spezialanfertigung. Sie wurden bei einem Drechsler in Auftrag gegeben.

Dieses Brett aus Mahagoniholz war ursprünglich ein Abfallstück. Man beachte die farbliche Abweichung eines Splints in der Brettmitte. Weil das Brett zu einem Go-Brett wurde, kommt dieser als Krönung des Ganzen voll zur Geltung.


Tips von Andreas Oehlwein


Eine Bauanleitung von Steffen Glückselig



Ein großes Problem beim Eigenbau eines Go-Brettes ist, geeignetes Holz zu finden. Go-Bretter sind besonders schön, wenn die Maserung des Holzes sichtbar ist. Steffen Glückselig beschreibt, wie man aus besonders kostengünstigen Fichtenholz-Bestandteilen ein Goban bauen kann. Das Holz wird verleimt, wobei die Klebekanten senkrecht zur Spielfläche stehen. Wichtig ist es, beim Erwerb der Brett-Bestandteile zu berücksichtigen, daß Fichtenholz astreich ist. Gefärbt wird das Goban mit Holz-Öl.

Für eine genaue Bauanleitung mit detaillierten Maßangaben siehe



Ein Goban selbst gemacht


Ein transportables Go-Set von Angela Rieger


Großansicht

Das Spielbrett besteht aus Baumwollstoff, auf dem das Spielbrett aufgestickt wurde. Die Spielsteine sind handelsübliche preiswerte Glasnuggets in schwarz und weiß. Aus dem selben Stoff wie das Spielbrett bestehen auch die beiden Beutel für die Spielsteine. Das Ganze wurde noch mit den Schriftzeichen für Go, schwarz und weiß versehen. Fertig ist das Spiel zum Mitnehmen.




Links

Ein Goban selbst gemacht (Steffen Glückselig)
Homemade Go Board (David Fifield)
Making Your Own Equipment (Sensei's Library)
Eigenbau-Seite von IGO-Netz (z.B. Gips-Steine)
Tips von Artur Godlinski (z.B. zum Thema Öl-Lackierung)
Hannoverscher Go-Verein - Go-Spielmaterial

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